Rezeptoren sind unsere Bewegungsmelder im Körper – mit ihrer Hilfe wissen wir ohne hinzusehen, in welcher Position er sich gerade befindet und wie er sich bewegt. Sind diese aufgrund einer (neurologischen) Erkrankung oder Verletzung gestört, kann sich dies in unterschiedlichen Beschwerden äußern: Das Gehen wird unsicher, das Gleichgewicht halten fällt schwer, Treppengehen wird zur Herausforderung und die Geschicklichkeit der Hände lässt nach. Mit Hilfe der propriozeptiven neuromuskulären Fazilitation, kurz PNF, können diese Rezeptoren gezielt stimuliert werden – daher der Begriff „propriozeptiv“. Der „neuromuskuläre“ Aspekt der Therapie bezeichnet die koordinierte Zusammenarbeit von Muskeln, Nerven und Rezeptoren. Durch spezifische therapeutische Griffe setzt Ihr Therapeut einen zielgerichteten manuellen Widerstand und bahnt – also „fazilitiert“ – so bereits erlernte Bewegungsmuster in ihrer physiologischen dreidimensionalen Ebene.
Charakteristisch für die Behandlung nach PNF ist das gezielte aktive Wiedererlernen gestörter oder verlorengegangener Funktionen des Alltags. Gestörte Bewegungen fallen Ihnen anschließend leichter, sind koordinierter und kontrollierter. Zu Beginn der Therapie steht wie bei jeder therapeutischen Technik eine detaillierte Befundung. Anschließend legen Sie gemeinsam Ihre individuellen Ziele fest d.h. Sie ermitteln konkret zusammen mit Ihrem Therapeuten, welche Funktionen und Bewegungen Sie wieder ausführen können möchten.